Hypertonie – auch eine Frage des Geschlechts
KONGRESS – Welche Komplikationen bei Bluthochdruck zu erwarten sind, welche Medikamente besser wirken und welche nicht gegeben werden sollten, hängt nicht zuletzt davon ab, ob der Patient männlich oder weiblich ist.
Wie bei vielen Erkrankungen gibt es auch beim Bluthochdruck deutliche Geschlechtsunterschiede. Das beginnt schon bei der Prävalenz: Nach amerikanischen Statistiken leiden in der Altersgruppe von 20–34 Jahren noch relativ wenige Menschen unter einer Hypertonie, Männer sind jedoch doppelt so häufig betroffen. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Prävalenz deutlich zu und das Geschlechtsverhältnis beginnt sich umzukehren. Ab einem Alter von 55 Jahren überwiegen Frauen. Das entspricht auch den österreichischen Erfahrungen: Laut Statistik Austria werden Blutdruckmittel im mittleren Lebensalter häufiger von Männern genommen, im höheren Alter mehr von Frauen.