Reflux – die unterschätzte Volkskrankheit

GASTROENTEROLOGIE – Etwa 15 Prozent der Menschen in westlichen Industrieländern leiden unter Sodbrennen. Welche Vorgehensweise empfehlen die Guidelines, wenn ein Patient mit einer gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) in die Praxis kommt? (Medical Tribune 07/18) 

Peptische Striktur (Stadium IV)
Peptische Striktur (Stadium IV)

Nach der Montreal-Klassifikation ist die gastroösophageale Refluxerkrankung als ein Leiden definiert, das entsteht, wenn der Rückfluss von Mageninhalt belästigende Symptome oder Komplikationen verursacht. Neben Sodbrennen (≥ 2 x pro Woche), Brustschmerz und Globusgefühl können auch Husten, Asthma oder eine Laryngitis als Zeichen extraösophagealer Manifestationen zum Spektrum möglicher Symptome gehören. Die drei wichtigsten Manifestationen der GERD sind die erosive Refluxösophagitis (ERD), die nicht-erosive Refluxkrankheit (NERD), bei der keine Verletzungen der Schleimhaut sichtbar sind, sowie der Barrett-Ösophagus. Gewisse Hinweise, ob eher eine ERD oder NERD vorliegt, liefert schon das Risikoprofil der Patienten: Bei Helicobacter- negativen Männern mit Hiatushernie und hohem BMI ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Beschwerden – vor allem, wenn zusätzlich auch noch eine Alkohol- und Nikotinanamnese besteht – durch eine erosive Entzündung verursacht werden.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune