14. Nov. 2018UEG Week 2018

Bei M. Crohn geht es nicht immer ohne Chirurgie

Gettyimages/sturti

In der Therapie des Morbus Crohn stehen heute zahlreiche wirksame Medikamente zur Verfügung. Dennoch kommt man bei schwerer Erkrankung auch heute nicht immer ohne Chirurgie aus. Gefordert ist die Zusammenarbeit im multidisziplinären Team. (Medical Tribune 46/18) 

Von einer schweren Crohn-Erkrankung können man sprechen, so Prof. Dr. Willem A. Bemelman von der Universität Amsterdam, wenn entweder eine extensive Erkrankung mit beispielsweise einem langen befallenen Darmsegment oder multiplen Strikturen im Dünndarm vorliegt, oder es zur Bildung von Fisteln kommt. Dr. Gerhard Rogler vom Universitätsspital Zürich fügt hinzu, dass es keine Definition eines „schweren“ Morbus Crohn anhand von Indizes gäbe und er sich daher auch als Anästhesist dieser eher chirurgischen Definition anschließen könne. Die Therapieziele wurden vor einiger Zeit im STRIDE-Konsensuspapier als Symptomfreiheit und endoskopische Remission festgelegt. Histologische Remission wird von STRIDE als zusätzliches Therapieziel genannt.1 Bei schwer erkrankten Patienten kann neben medikamentöser Therapie auch eine chirurgische Intervention erforderlich werden. Aus diesem Grund sei, so Bemelman, die Zusammenarbeit im interdisziplinären Team erforderlich. Bemelman: „Wir müssen diskutieren, ob bei einem Patienten die Chirurgie die Alternative zu einem Biologikum der zweiten Linie ist, wie wir die Indikation zur Operation stellen, welche Operation es sein soll und wie der Patient danach betreut werden soll.“

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune