15. Sep. 2017

Laryngopharyngealer Reflux: Effektivität PPI vs. ernährungs-bezogener Ansatz

15.09.2017 – Aktuelle ExpertInnenempfehlungen besagen, dass PatientInnen mit Verdacht auf laryngopharyngealen Reflux (LPR) motiviert werden sollten, vor einer pharmakologischen Intervention erstmals die Ernährung anzupassen, um die Erkrankung zu therapieren.

Dieser Rat stützt sich auf die Ergebnisse einer in JAMA Otolaryngology – Head & Neck Surgery veröffentlichten Studie, die aufzeigte, dass die Einhaltung einer pflanzenbasierten Ernährung mit alkalischem Wasser und standardisierten Präventionsmaßnahmen betreffend Reflux ebenso effektiv wenn nicht sogar effektiver sind, als der traditionelle Behandlungsansatz mit Protonenpumpenhemmern (PPI).

Die Studie umfasste zwei Behandlungsgruppen: 85 PatientInnen mit LPR wurden mit PPI und den Standard-Reflux-Präventionsmaßnahmen (PS), 99 PatientInnen mit alkalischem Wasser, zu 90 % pflanzenbasierter, mediterraner Ernährung und Standard-Reflux-Präventionsmaßnahmen behandelt (AMS).

Während 54 % der PS-Gruppe eine klinisch bedeutsame Reduktion auf dem Reflux-Symptom-Index (RSI) zeigten, waren es in der AMS-Gruppe 62,6 %. Die durchschnittliche Reduktion betrug 27,2 % in der PS-Gruppe und 39,8 % in der AMS-Gruppe.

Laut den StudienautorInnen benötige es zwar noch weitere Untersuchungen, dass der ernährungsbezogene Ansatz  die Symptome effektiv verbessern und Kosten sowie Nebenwirkungen einer pharmakologischen Intervention umgehen könne, sei jedoch eindeutig bewiesen.

Quelle: Zalvan, C.; Hu, S.; Greenberg, B; Geliebter, J. A Comparison of Alkaline Water and Mediterranean Diet vs Proton Pump Inhibition for Treatment of Laryngopharyngeal Reflux. JAMA Otolaryngology–Head & Neck Surgery. 7 September 2017. doi: 10.1001/jamaoto.2017.1454.