20. Feb. 2020Gastrointestinal Cancers Symposium (ASCO GI)

Anal- und Kolorektalkarzinom: Immuntherapie, Chemo und OP

Unbehandelte kolorektale Polypen können sich zu Darmkrebs entwickeln
GettyImages/selvanegra

Beim Gastrointestinal Cancers Symposium (ASCO GI) in San Francisco zeigte sich wieder, dass sich negative Phase-III-Studien im Bereich der gastrointestinalen Tumoren durch alle Entitäten ziehen. Auch verschiedene Behandlungsansätze bei Tumoren von Dick- und Enddarm wurden am ASCO GI kritisch geprüft.

Analkarzinom: verbesserte Überlebensraten mit Immuntherapie

Das Analkarzinom gehört zu den eher seltenen Tumoren und geht mit einer schlechten Prognose einher. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Carboplatin plus Paclitaxel in der ersten Therapielinie und einer Kombinationschemotherapie oder einer Immuntherapie in der Zweitlinie. Die einarmige Phase-II-Studie KEYNOTE-158 untersuchte Pembrolizumab bei 112 Patienten mit nicht resezierbarem und/oder metastasiertem Analkarzinom mit wenigstens einer Vortherapie.1 Primärer Studienendpunkt war das Ansprechen nach RECIST-v1.1-Kriterien. Die mediane Nachbeobachtungszeit der beim ASCO GI präsentierten Auswertung betrug zwölf Monate.
Die Patienten waren median 61 Jahre alt mit einem Anteil von 64,3 Prozent über 65-Jähriger. 60 Prozent der Patienten wiesen einen guten Allgemeinzustand (ECOG PS 1) auf und mehr als die Hälfte der Patienten hatte bereits eine oder zwei Therapielinien erhalten, 18 Prozent sogar ≥4 Therapielinien. 93 Prozent der Patienten waren vor Studieneinschluss einer Radiatio unterzogen worden.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko