10. Okt. 2017

Mensch doch Makrosmatiker?

RIECHEN – Vergleicht man das Gehirn eines Menschen mit dem vieler anderer Säugetiere, so springt neben den verschiedenen Großhirnvolumina noch ein anderer Unterschied ins Auge: Während sich die Bulbi olfactorii des Menschen als relativ zarte Gebilde an die Ventralseite des Großhirns schmiegen, haben Hund, Katze und Maus Riechkolben, die dieser Bezeichnung gerecht werden.

Mit einer Hundenase können wir wohl trotzdem nicht konkurrieren.
Mit einer Hundenase können wir wohl trotzdem nicht konkurrieren.

So wundert es kaum, dass Menschen bei der Einteilung in Makrosmaten und Mikrosmaten, also Tiere mit gutem und jene mit schwach ausgeprägtem Geruchssinn, ursprünglich Letzteren zugeordnet wurden. Diese Klassifikation geht ursprünglich auf den 1880 verstorbenen Paul Broca zurück – jenen Chirurgen und Anatomen, nachdem das Broca-Areal und die Broca-Aphasie benannt sind. Die Einteilung habe allerdings niemand überprüft, sie beruhe „rein auf philosophischen Überlegungen“, so Assoc.-Prof. Dr. Christian Müller, Leiter der Ambulanz für Allergie, Riechund Schmeckstörungen, MedUni Wien.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune