Und jetzt Christkind!

Als meine Tochter klein war und im November vom ersehnten Christkind zu reden begann, da sagten wir ihr: „Jetzt muss zuerst einmal der Nikolaus kommen!“ Am 6. Dezember kam er und kaum war dieser wieder bei der Tür hinausgegangen, rief meine Tochter laut und erfreut: „Und jetzt Christkind!“ Nun war der Nikolaus wieder da und es ist wieder Advent. Wir haben – hoffentlich! – einen neuen Bundespräsidenten und warten auf Weihnachten, den Jahreswechsel, das neue Jahr. Diese Zeilen sind vor der Wahl geschrieben.

Wie ist es jetzt? Können wir erleichtert aufatmen, mit Hoffnung nach vorne blicken, weil wir im internationalen Bild nicht wieder Waldheimat werden? Oder beginnen wir uns gerade zu wundern, was alles geht? Advent, ad-venire, ankommen. Weihnachten kommt jedenfalls. Und die weihnachtliche Botschaft von Frieden und Freude gilt und kommt für alle Menschen an. Menschen allen Glaubens, aller Völker, aller Sprachen. Möge uns diese geistvolle Freude berühren und zu einem friedlichen Miteinander beitragen. Im Wiener Akademietheater läuft seit einigen Monaten sehr erfolgreich ein Stück von Joël Pommerat: „Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ – 18 Miniaturen zur Liebe. Den Titel hat der französische Dramatiker gewählt, um die Wahrscheinlichkeit einer erfüllten Liebesbeziehung zu beschreiben – indem er sie mit der so unwahrscheinlichen Wiedervereinigung von Nordund Südkorea verglich.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune