1. Apr. 2016

Dr. Stelzl: Wir und „die anderen“

Ich sitze gemütlich auf der Couch, mein Patenkind im Arm, das mir gerade den Karottenbrei auf die Hose spuckt. Kein Problem, ich bin waschbar und Hosen hab ich auch mehr als nur diese eine. Und vom Breichen ist auch noch genug da, also versuchen wir es weiter. Danach spielen wir abwechselnd mit einem bunten Entenvieh, das Kinderlieder singt, wenn man es schüttelt, und mit einer weichen Stoffkatze, die ich ihr zu Ostern geschenkt habe. Nicht, dass sie nicht schon genug Spielzeug hätte, sie hat auch ein weiches kuscheliges Bettchen, aber man kann’s als Baby doch nie zu weich und geborgen und kuschelig haben, oder?

Gegenüber sitzt die dazugehörige Mama und genießt die letzten Wochen der Karenz. Sie freut sich schon wieder auf ihren Job, die nächsten eineinhalb Jahre wird der Papa dann daheim bei der Kleinen bleiben. Und der Opa hat das Büro gleich daneben und die Oma geht bald in Pension und ich bin ja auch noch da. So wie’s aussieht, wird Gott sei Dank immer jemand da sein, um die Kleine lieb zu haben und sie zu umsorgen. Es wird immer ein Dach über dem Kopf da sein und genug Geld. Kein Leben in Luxus, aber eines in Sicherheit. Und das ist gut so, denn die Kleine verdient alle Liebe und Geborgenheit, alle Sicherheit und alle Möglichkeiten.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune