19. Nov. 2014

Wenn’s den Sehnen zu eng wird

HEIDELBERG – Eine Patientin stellt sich mit Schmerzen im Daumen vor. Sie kann keine Wasserflasche mehr öffnen. Ein typischer Fall von Tendovaginitis stenosans de Quervain: Durch allzu häufiges Strecken und Beugen des Daumens beim Pipettieren in der Arbeit ist es zur Entzündung ihrer Strecksehnen gekommen und das Sehnenfach nun zu eng geworden.

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Für einen Topfen- oder Zinkleimverband wird der Daumen in Achtertouren umwickelt. Damit erreicht man eine Ruhigstellung im Daumengrundgelenk. Achtung: In der Handfläche endet der Verband immer vor der distalen palmaren Beugefurche, um die Beweglichkeit der Fingergrundgelenke nicht einzuschränken.

Sehnenfächer bestehen aus derbem Bindegewebe, das die Natur perfekt auf die Größe der darin laufenden Sehnen angepasst hat. Bei einer Überreizung, einer Stoffwechselerkrankung, durch eine Hormonveränderung, z.B. bei einer Schwangerschaft, kommt es zum Anschwellen der Sehne. Sofort wird es im Kanal zu eng. Die Sehne reibt in ihrer Scheide, schwillt noch mehr an und der Schmerz nimmt zu, beschrieb Dr. Andrea Tandara von der Chirurgie der Universitätsklinik Heidelberg den Teufelskreis.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune