15. März 2018

Eine Hauterkrankung mit hohem Leidensdruck

Hidradenitis suppurativa (HS) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung mit massiver Auswirkung auf die Lebensqualität dieser Patienten. Die Prävalenz dieser Erkrankung liegt bei zumindest ein bis zwei Prozent, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Die Rudolfstiftung in Wien ist seit 2017 Referenzzentrum für HS. Dr. Christian Posch von der Abteilung für Dermatologie und Venerologie in der Rudolfstiftung erläutert im CliniCum derma den aktuellen Wissensstand zur HS. (CliniCum derma 1/18)

a: „Klassische“ HS in der Achsel mit entzündlichen Knoten, Fisteln und Narbenzügen nach langjährigem Krankheitsverlauf b: Abszesse, Knoten und Fisteln in der Achsel c: Abszesse, Entzündung und Fisteln an „untypischer“ Stelle (Nacken)
a: „Klassische“ HS in der Achsel mit entzündlichen Knoten, Fisteln und Narbenzügen nach langjährigem Krankheitsverlauf
b: Abszesse, Knoten und Fisteln in der Achsel
c: Abszesse, Entzündung und Fisteln an „untypischer“ Stelle (Nacken)

Die Ätiologie der Hidradenitis suppurativa (HS) ist nicht geklärt, man geht davon aus, dass es in Körperarealen mit apokrinen Drüsen zu einer Verstopfung im Haarfollikel kommt, und zwar in jenem Bereich, in dem Talg- und Duftdrüse münden, was zu einem Sekretrückstau und zum Platzen des Follikelapparates führt. Durch den Einfluss neutrophiler Granulozyten entstehen sterile Abszesse, die unterschiedlich große Ausmaße annehmen und sekundär bakteriell besiedelt werden können. Im weiteren Verlauf entstehen Lippenfisteln, die bis an die Faszie reichen können. Dadurch, dass diese Erkrankung sehr schmerzhaft und mit übelriechender Sekretbildung verbunden sein kann, führt sie zu schweren Einschränkungen und psychischen Belastungen der Betroffenen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma