Ein spezieller Fall von Nierenversagen

Die Niere streikt, die Thrombozyten und das Hämoglobin sind im Keller, dann entwickeln sich neurologische Ausfallserscheinungen. Was hatte die Patientin, der zuvor die Milz entfernt worden war? (Medical Tribune 38/2017)

Nach der Splenektomie musste die Frau, die auch unter einer hämolytischen Anämie und einer Thrombozytopenie litt, dialysiert werden.
Nach der Splenektomie musste die Frau, die auch unter einer hämolytischen Anämie und einer Thrombozytopenie litt, dialysiert werden.

Eine 58-jährige Patientin kam nach einer Splenektomie mit akutem oligo- anurischen Nierenversagen auf die Intensivstation der 3. Medizinischen Abteilung am Krankenhaus Hietzing. Eine Woche zuvor war sie gestürzt und hatte sich eine Milzruptur zugezogen. Ihr Blutdruck lag bei 180/100 mmHg, zusätzlich zum akuten Nierenversagen (AVN) hatte sie ein akutes Koronarsyndrom. Auffallend war eine Thrombozytopenie (25– 35 G/l), eine sehr hohe LDH (5000– 10.000 U/l) und ein erniedrigtes Hämoglobin (zwischen 8 und 10 g/dl). Am vierten postoperativen Tag entwickelte sie Sprachstörungen und eine Parese an der rechten oberen Extremität – CT und MRT des Schädels waren jedoch wiederholt ohne Befund. „Woran würden Sie bei dieser Patientin denken?“, richtete sich Dr. Roland Edlinger, Oberarzt an der 3. Med. Abt. des Krankenhauses Hietzing, fragend ans Publikum bei den Ärztetagen in Velden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune