Take Home Messages zum Mammakarzinom

Adjuvante Therapie

HER2-Doppelblockade bei HER2-Positivität: Im Rahmen der APHINITY-/ABCSG-39-Studie wurden Patientinnen mit einem operablen HER2-positiven Mammakarzinom mit Pertuzumab versus Placebo, jeweils in Kombination mit einer adjuvanten Standardchemo- und einer einjährigen Trastuzumab-Therapie, behandelt. Als primärer Endpunkt war das invasive-erkrankungsfreie Überleben (iDFS) definiert. Durch die HER2-Doppelblockade konnte das Risiko eines invasiven Rezidivs statistisch signifikant um 19 Prozent in der Gesamtgruppe und um 23 Prozent in der Kohorte der Patientinnen mit Lymphknoten-positiver Erkrankung gesenkt werden (Minckwitz G et al., Abstract LBA500; Minckwitz G et al., NEJM 2017). Die absolute Differenz im Drei- Jahres-iDFS bei Patientinnen mit Lymphknoten-positiver Erkrankung lag bei großteils günstigem Erkrankungsverlauf der Kontrollgruppe unter zwei Prozent (92 vs. 90,2%).

Stellenwert von Anthrazyklinen in der Adjuvanz bei HER2 negativem Mammakarzinom: In der Phase-III-Studie PlanB wurde bei Patientinnen mit einem operierten, HER2-negativen Karzinom, einem hohen klinischen Risiko und einem genomisch intermediär bis hohen Risiko ein Anthrazyklin-hältiges (4x Epirubicin/ Cyclophosphamid gefolgt von 4x Docetaxel) mit einem Anthrazyklin-freien (6x Docetaxel/Cyclophosphamid) adjuvanten Schema verglichen (Harbeck N et al., Abstract 504). In dieser Studie konnte kein Unterschied zwischen den beiden Therapiearmen in Bezug auf das erkrankungsfreie Überleben gezeigt werden. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zur kürzlich publizierten kombinierten Analyse dreier Phase-III-Studien (Blum JL et al., JCO 2017) in welcher eine Anthrazyklin-hältige Therapie einer Anthrazyklin-freien Therapie überlegen war.

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