30. Jän. 2018

Fakten schützen vor Impfängsten

Foto: Getty/nicolasImpfstoffe bestehen nicht nur aus dem Antigen alleine. Besonders die enthaltenen Hilfsstoffe bereiten Impfskeptikern Sorgen. Doch was ist dran an der Angst vor Quecksilber, Aluminium und Co? Am Impftag gab Dr. Barbara Tucek von der AGES-Medizinmarktaufsicht einen Überblick. (Medical Tribune 4/18)

  • Thiomersal: Die Quecksilberverbindung dient als Konservierungsstoff in Mehrdosenbehältnissen. Hierzulande ist sie nur noch in zwei Pandemie-Impfstoffen enthalten. In Standardimpfstoffen ist Thiomersal nicht mehr enthalten, um Überempfindlichkeitsreaktionen vorzubeugen und die Quecksilberbelastung für die Umwelt zu reduzieren. Zudem beinhaltet Thiomersal Ethylquecksilber, das rascher eliminiert wird als das problematischere Methylquecksilber.
  • Formaldehyd: Eingesetzt wird es zur Viren-, Bakterien und Toxin-Inaktivierung im Herstellungsprozess. In Impfstoffen finden sich nur Produktionsrückstände in geringen Konzentrationen (max. 0,2 mg/ml). Im Vergleich zur endogenen Produktion von 878–1310 mg/kg KG/Tag ist das eine verschwindend geringe Menge. Auch über die Nahrung nehmen wir mit bis zu 14 mg/Tag weit mehr davon auf als durch Vakzine. Besonders viel Formaldehyd ist in Obst und Gemüse enthalten.
  • Aluminium ist das häufigste Metall der Erdkruste. Als solches nehmen wir es regelmäßig mit dem Wasser und der Nahrung auf. In Verruf geraten ist es durch frühere Dialyselösungen mit hohem Aluminiumgehalt. Der Aluminiumbelastung durch Impfstoffe ist jedoch vergleichsweise gering.

Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune