Kinderärzte appellieren an die Politik

ÖGKJ 2017 – Es wäre nicht die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, würde sie nicht ihre Jahrestagung auch für einen Appell an die Politik nutzen. Wichtige Schlagworte dabei: Prävention, Transition und Sicherstellung der Versorgung. (Medical Tribune 41/17)

Fordern die Sicherstellung der Versorgung und angemessene Rahmenbedingungen für Prävention: Reinhold Kerbl, Wolfgang Sperl, Ernst-Christian Urban und Daniel Weghuber (v.l.nr.r)
Fordern die Sicherstellung der Versorgung und angemessene Rahmenbedingungen für Prävention: Reinhold Kerbl, Wolfgang Sperl, Ernst-Christian Urban und Daniel Weghuber (v.l.nr.r)

„Kinder wachsen – Kind erwachsen“ war das Leitthema der 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), die im September in Graz abgehalten wurde. Kinder und Jugendliche bestmöglich ins Erwachsenenalter zu begleiten, sei eines der Ziele der Pädiatrie, wie Univ.-Prof. Dr. Ernst-Christian Urban, Abteilungsvorstand der Kinderklinik in Graz und diesjähriger Kongresspräsident, erklärte. Viele Erkrankungen wie Mukoviszidose, angeborene Herzfehler oder auch hämatoonkologische Erkrankungen können heute viel besser behandelt werden als noch vor einigen Jahren. Das führt dazu, dass Kinder, die vielleicht früher noch an ihrer Erkrankung gestorben wären, zu jungen Erwachsenen heranreifen. „Hier fehlt dann oft die Brücke in die Erwachsenenmedizin“, gab Urban zu bedenken. Im Sinne der Transitionsmedizin gelte es Strukturen zu schaffen, damit heranwachsende Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen auch im Erwachsenenalter gut versorgt sind. „Sonst hat das, was wir bereits erreicht haben, keinen Sinn“, so Urban.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune