16. Okt. 2017

Fuchsbandwurm ist keine Rarität

INFEKTIOLOGIE – Seit der Jahrtausendwende erhöht sich die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen der alveolären Echinokokkose. Bei Verdacht sollten Ärzte als erstes zum Ultraschall greifen. (Medical Tribune 41/17)

Diese 2–6 cm großen Zysten steckten in einer Lunge.
Diese 2–6 cm großen Zysten steckten in einer Lunge.

Ein Parasit, der infiltratriv wächst und sogar zu Metastasen führt – der Fuchsbandwurm konnte einen schon immer das Fürchten lehren. In den letzten Jahren zeigte sich, dass man Echinococcus multilocularis bisher womöglich sogar noch unterschätzt hat. Er ist viel häufiger als angenommen, wahrscheinlich muss man die Zahl der Infizierten um den Faktor 10 nach oben korrigieren. Bisher wurde die Inzidenz auf zwei Fälle pro eine Million Einwohner taxiert. Doch in einem von 500 Blutseren finden sich Zeichen einer früheren oder aktuellen Infektion. Als Grund für diese Fehleinschätzung vermutet die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Guido Beldivon der Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin am Inselspital Bern, dass das menschliche Immunsystem besser als erwartet mit dem Parasiten zurechtkommt.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune