17. Aug. 2017

Ergebnisse der Fipronilproben in Österreich

17.08.2017 – Auch in Österreich sind mit Fipronil belastete Eier in Umlauf gekommen. Bisher wurden 110 Proben an die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) übermittelt. Bei acht Fällen bestätigte sich der Verdacht, bei 19 weiteren laufe noch die Abklärung, so die AGES.

Der höchste gemessene Wert liegt mit 0,1 Milligramm pro Kilo um das Zehnfache niedriger als der höchste bisher in Belgien gemessene Wert. Nachgewiesen wurde die Belastung in gelieferten Eiprodukten für den Gastronomiegroßhandel aus Ländern wie Deutschland, Niederlanden, Belgien und Polen. Drei Viertel aller in Österreich untersuchten Proben waren frei von Fipronil (frische Eier, Backwaren, Hühnerfleisch, Kekse, Mayonnaise, Teigwaren und Waffeln).

Nachdem in Oberösterreich Verdachtsfälle aufgetaucht waren, wurden nun auch bundesweit Proben in Eiern sowie Eiprodukten gezogen.

Die AGES schließt eine Gefährdung der Gesundheit aus. Vorsorglich wurden alle mit dem Insektengift belasteten Eiprodukte umgehend vom Markt genommen. Nach derzeitigen wissenschaftlichem Stand ist Fipronil nicht krebserregend und erbgutschädigend, kann beim Menschen jedoch neurotoxisch wirken. Größere Mengen können zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, bis hin zu Lähmungserscheinungen führen.

Dennoch sei auch in anderen Ländern aufgrund der geringen Mengen von keiner gesundheitlichen Belastung für den Menschen auszugehen, denn ausgehend vom höchsten in einem Ei gemessenen Wert, wäre eine tägliche Aufnahmemenge von sieben Eiern bei Erwachsenen oder einem Ei für ein Kind mit zehn Kilogramm Körpergewicht tolerierbar.

Quelle: APAMED