13. Apr. 2016

Protein PITPNC1 streut Krebs

Agrressive Krebszellen bei Kolon-, Brust- und Hautkrebs enthalten eine erheblich höhere Konzentration des Proteins PITPNC1 als nicht-aggressive Krebszellen.

Nils Halberg
Nils Halberg: “Sobald wir eine maßgeschneiderte Therapie
anbieten können, welche auf die Funktion des Proteins PITPNC1
abzielt, können wir in der Lage sein, die Ausbreitung zu stoppen.”

Durch die Isolation aggressiver Krebszellen mit in vivo-Test entdeckten Forscher der Rockefeller University und Biomediziner um Nils Halberg von der Universität Bergen in Norwegen ein Protein, das Krebszellen die Fähigkeit verleiht, zu streuen. Halberg geht davon aus, dass PITPNC1 dazu beitragen kann, in einem wesentlich früheren Stadium als bislang vorherzusagen, welche Krebszellen zunehmend aggressiver werden und sich anschließend verbreiten.

Protein PITPNC1 charakterisiert aggressive Krebszellen.

Halberg zufolge regelt das Protein PITPNC1 ein Verfahren, bei dem die Krebszellen Moleküle absondern, die sich außerhalb der Zellen durch ein Netzwerk von Proteinen schneiden. Die Krebszelle komme so in die Lage, das Gewebe zu durchdringen und auf neuen Organen Kolonien einzurichten.

Nils Halberg, Caitlin A. Sengelaub, Kristina Navrazhina, Henrik Molina, Kunihiro Uryu, Sohail F. Tavazoie
PITPNC1 Recruits RAB1B to the Golgi Network to Drive Malignant Secretion
Cancer Cell, Volume 29, Issue 3, 14 March 2016, Pages 339–353, doi:10.1016/j.ccell.2016.02.013

Quelle: Universität Bergen