29. Apr. 2016

Grazer RCPE erhält Millionenauftrag

Das universitätsnahe Grazer Kompetenzzentrum RCPE wurde beauftragt, für den US-amerikanischen Vaginalring-Hersteller Evestra Forschungsleistungen im Wert von 1,4 Mio. Euro zu liefern. Die Etablierung von Screeningmethoden, simulationsbasierten Vorhersagen zur Wirkstofffreisetzung und der Freisetzungsmethode selbst stehen dabei im Fokus der Forschungsarbeit. Zudem wollen die Grazer Forscher die Entwicklung von verfahrenstechnisch optimierten Produktionsprozessen im Bereich der pharmazeutischen Polymerverarbeitung vorantreiben.

Quelle: RCPE / Das Kunztfoto
RCPE beschäftigt sich in den kommenden Jahren mit der Weiterentwicklung von Vaginalringen zur Kontrazeption und zur Hormonersatztherapie, aber auch als Mittel gegen Inkontinenz und als Kombinationspräparat.

 

Das Grazer Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) erhielt erneut einen hochdotierten Auftrag des texanischen Pharmaunternehmens Evestra. Nach dem Abschluss eines Rahmenvertrags auf dem Gebiet der Frauengesundheit in Höhe von 1,8 Mio. Euro vor zwei Jahren beauftragte Evestra im März 2016 weitere Forschungsleistungen mit einem Projektvolumen von 1,4 Mio. Euro. Damit soll vor allem die nächsten Generation von vaginalen Darreichungsformen realisiert werden. Konkret arbeiten die Grazer Forscher an der Entwicklung und Weiterentwicklung von Vaginalringen zur Kontrazeption, Hormonersatztherapie, Inkontinenz und Kombinationspräparaten.

Plattformtechnologie zur Herstellung vaginaler Darreichungsformen

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Etablierung von Screeningmethoden, simulationsbasierenden Prädiktionsmodellen zur Wirkstofffreisetzung und die Etablierung einer biorelevanten Freisetzungsmethode. Darüber hinaus entwickeln die RCPE-Mitarbeiter verfahrenstechnisch optimierte Produktionsprozesse im Bereich der pharmazeutischen Polymerverarbeitung, die in weiterer Folge auf die Entwicklungspipeline von Evestra angewendet werden sollen. Damit sollen Produktideen sicherer, schneller und kostengünstiger bewerten werden können und ein schnellerer Markteintritt erzielt wqerden.

Grazer Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE)

Das im Jahr 2008 gegründete Kompetenzzentrum steht im Eigentum der TU Graz, der Universität Graz und der Forschungsgesellschaft Joanneum Research und beschäftigt eigenen Angaben zufolge mehr als 100 Mitarbeiter.

“Forschungsaufträge wie diese ermöglichen uns, unser Know-how auszubauen und die einzigartige Stellung im Bereich der pharmazeutischen Prozess- und Produktoptimierung weiter zu festigen.”
Thomas Klein, kaufmännische Geschäftsführer von RCPE