9. Sep. 2016

Dr. Stelzl: Jede Menge heiße Luft

Jahrelang war ich Radiodoktorin bei Radio Steiermark, habe Sendungen zu unterschiedlichsten Themen gemacht, die verschiedensten Fragen und Probleme von Zuhörern behandelt und wurde auch mit den unterschiedlichsten Anmoderationen je nach diensthabendem Moderator konfrontiert. „Wer rülpst und pforzt, der braucht kaaan Oarzt. Was sagen Sie dazu, Frau Doktor Stelzl?“, ertönte es eines Tages freundlich lächelnd vom Moderatorenpult in meine Richtung. Ja, was sag ich jetzt dazu? Nämlich live und in genau 90 Sekunden verpackt?

So einfach ist das nicht. Es will ja nicht heißen, dass Leute, die keine Tischmanieren haben, sich den Besuch beim Doktor sparen oder die Vorsorgecolo schenken können. Also einen anderen Ansatz versuchen: Luft, die irgendwie in das Verdauungssystem hinein gelangt ist, sollte irgendwann auch wieder herauskommen. Das aber ist viel zu banal als Opener für eine Sendung. Dass es auch Luft gibt, die nicht mitgeschluckt erst irgendwo im Darm entsteht – sei es aufgrund irgendeiner bakteriellen Fehlbesiedelung, einer Infektion, einer Nahrungsmittelintoleranz oder irgendeines anderen Grundes -, sprengt den 90-Sekunden-Rahmen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune