8. Mai 2015

Honig im Kopf

Wie nahe Begeisterung und Erschrecken beisammen liegen können. Ein besonderer Film über eine der bedeutsamsten geriatrischen Erkrankungen und gesundheitspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft: die Demenzerkrankung. Im Film „Honig im Kopf“ von Til Schweiger (den man nicht für jeden Film schätzen muss – für diesen hier aber unbedingt!) wird die Geschichte eines demenzkranken Mannes und die Herausforderung für seine Umgebung grandios dargestellt. Den demenzkranken Großvater spielt Dieter Hallervorden sehr beeindruckend. Nun hat dieser dafür den österreichischen Fernsehpreis Romy verliehen bekommen, den er – wie er in seiner Dankesrede ausdrückte – nun „heim ins Reich“ bringen wolle. Ist es nicht erschreckend, wie sich die Geschichte, solche Aussagen und die Aktualität immer noch wiederholen? Da gab es den lange Zeit sehr angesehenen österreichischen Psychiater Heinrich Gross, der als „Arzt“ im nationalsozialistischen Sinne an der Kinder-Euthanasie am Spiegelgrund mitgewirkt hatte. Erst 1999 wurde er dafür angeklagt. Seinem Verfahren entkam er u.a. durch Vortäuschung demenzieller Zustände.

Welch Geistes Kind …

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune