30. Apr. 2014

Pflegende Angehörige: Stärkste Säule des Systems

WIEN – Sie wirken im Verborgenen und hatten bisher keine starke Stimme und doch sind es Hunderttausende: Die „Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger“ machte im Rahmen ihrer 4. Jahreskonferenz auf die Probleme des „größten informellen Pflegedienstes“ in Österreich aufmerksam und formulierte Forderungen an Politik und Öffentlichkeit.

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Die IG pflegender Angehöriger will heuer vermehrt über die Pflegekarenz informieren.

Von den rund 450.000 Pflegegeldbeziehern in Österreich leben mehr als 80 Prozent zu Hause. Jeder zweite von ihnen wird ausschließlich von seinen Angehörigen gepflegt. „Wenn man annimmt, dass täglich zwei Stunden für die Betreuung aufgewendet werden, kommt man auf rund 280 Millionen Stunden pro Jahr, die pflegende Angehörige leisten“, sagte Mag. Dr. Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Rotes Kreuzes und Finanzreferent der IG pflegender Angehöriger. Diese Stundenanzahl entspreche 180.000 Vollzeitäquivalenten – dreimal so viele wie die 60.000 Vollzeitäquivalente, die derzeit im gesamten stationären, teilstationären und mobilen Bereich beschäftigt sind.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune