13. Mai 2014

Spitalsmanagement: Frauenpower!

FrauenpowerRund 46 Prozent der Ärzte in Österreich sind weiblich. In leitenden Positionen finden sich aber nur wenige Frauen. Im Spitalsmanagement noch weniger.

Für Ärztekammer-Präsident Dr. Artur Wechselberger ist klar, dass sich etwas tun muss: 46 Prozent der österreichischen Ärzteschaft seien weiblich, berichtet er. Den höchsten Frauenanteil weist mit 50 Prozent Wien auf. Es spreche alles dafür, dass der Anteil weiblicher Jungmediziner weiter steigen werde, gleichzeitig würden sich aber immer weniger junge Männer für den Arztberuf entscheiden. „Die Ärztegeneration, die in wenigen Jahren in Pension gehen wird, ist vorwiegend männlich. Zum Schließen dieser Lücken werden mehrheitlich Ärztinnen zur Verfügung stehen, sagt Wechselberger. Nicht zuletzt wird das aber davon abhängen, ob es gelingt, frauen- und familienfreundliche Arbeitsbedingungen auch im Bereich der Medizin umzusetzen.
Gerade in Spitzenpositionen scheint das noch viel weniger der Fall zu sein. Ausgenommen in der Frauendomäne Pflege finden sich in den Managementfunktionen etwa im Spitalsbereich und nicht zuletzt an der Spitze der Krankenhauskonzerne kaum Frauen. Und selbst die Ärztekammer hinkt nach: Nimmt man alle Präsidien auf Bundes- und Landesebene, finden sich dort gerade einmal zwei Frauen – im Burgenland und in Wien. Für die ehemalige Gesundheitsministerin Dr. Andrea Kdolsky, einst die erste Frau an der Spitze einer Klinikholding, kein Zufall: „Warum soll sich eine Frau das antun? Eine Frau, die Medizin studiert, will Ärztin werden und nicht in der Ärztekammer sitzen.“ Das seien meist Funktionen zur Befriedigung des eigenen Egos, und das wiederum sei eher ein Männerthema, formuliert die Spitzenmanagerin.

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