Empathie und Kommunikation

Mit anderen Menschen mitzufühlen, sich in deren Lage zu versetzen und sich darüber klar werden, was dieser Mensch fühlt oder fühlen könnte – das ist es, was wir unter Empathie verstehen. Barack Obama hielt schon vor mehr als 10 Jahren in einer Rede die Bekämpfung des Empathiedefizits für dringlicher als die Linderung des Budgetdefizits – so war es kürzlich zu lesen. Obamacare war ein Teil seiner Antwort auf diese Feststellung. Mittlerweile ist Obamacare beendet worden, diese Politik der Fürsorge muss einem anderen System Platz machen.

Vor einigen Tagen hörte ich in einer sehenswerten Aufführung von „Hotel Europa“ nach Joseph Roth im Wiener Akademietheater den Satz: „Wir haben uns in der Sprache verloren.“ Wenn wir den aktuellen Reden in den USA lauschen, könnte man abgewandelt sagen: „Wir haben Sprache verloren.“ Der Zusammenhang zwischen Empathie und Sprache ist naheliegend und bekannt. Der bei Weitem geringste Teil des Gelingens von Kommunikation hängt vom Inhalt ab – der viel größere von Haltung, Sprache, Mimik und Körpersprache.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune