19. Apr. 2016

Tiroler Beitrag zu WHO-Diabetes-Studie

Die Zahl der Diabeteserkrankungen steigt weltweit weiter an, das zeigt eine aktuell im „Lancet“ publizierte WHO-Studie. Im internationalen Vergleich schneidet Österreich relativ gut ab. Aus dem Tiroler Diabetesregister lassen sich schon erste Hinweise ableiten.

Die Tiroler Forscher Willeit, Tilg, Ulmer und Kiechl (v.l.n.r.) stellten Ergebnisse der kürzlich im „Lancet“ veröffentlichten Studie vor.
Die Tiroler Forscher Willeit, Tilg, Ulmer und Kiechl (v.l.n.r.) stellten Ergebnisse
der kürzlich im „Lancet“ veröffentlichten Studie vor.

„In den vergangenen 35 Jahren ist die Zahl der Diabetiker von 100 Mio. auf 400 Mio. weltweit angestiegen“, fasst Univ.-Prof. Dr. Stefan Kiechl von der Innsbrucker Uniklinik für Neurologie die zentrale Aussage einer aktuellen weltweiten „Lancet“-Studie(1) zusammen. Unter der Federführung des Imperial College London waren daran über 700 Forscher beteiligt, darunter Kiechl und sein Kollege Univ.-Prof. Dr. Johann Willeit. An der Hauptursache besteht für Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg, Direktor der Innsbrucker Uniklinik Innere Medizin I, kein Zweifel: „In 80 % ist Übergewicht bei der Entstehung von Diabetes entscheidend.“ Kritisch beurteilen Kiechl, Tilg und Willeit, dass sich die WHO mit bescheidenen Zielen zufrieden gibt – bis 2025 will man die Erkrankungsraten lediglich auf dem Niveau von 2010 einfrieren. Bei wachsenden Bevölkerungszahlen wäre das dennoch ein Anstieg der absoluten Zahlen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune