5. Juli 2015

Kaugummikauen nach Kaiserschnitt

Eine israelische Meta-Analyse ergab, dass Frauen nach einer Sectio Kaugummi kauen sollten, um ihren Verdauungstrakt wieder in Schwung zu bringen.

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Kaugummikauen reduziert angeblich gastrointestinale Komplikationen nach Kaiserschnitten.

 

In der Juli-Ausgabe des Journal of Clinical Nursing wurde eine Studie veröffentlicht, der zufolge Kaugummikauen eine wirksame Methode zur Reduktion gastrointestinaler Komplikationen nach Kaiserschnitten zu sein scheint.

Hagit Hochner von der Hebräischen Universität Hadassah-in Israel hatte mit Kollegen eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse durchgeführt, um die Rolle von Kaugummikauen für die Aktivierung des gastrointestinalen Systems nach Kaiserschnitten zu untersuchen. Die Meta-Analyse beinhaltete fünf randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 846 Probandinnen. Die Teilnehmerinnen der Interventionsgruppe kauten nach der Sectio Kaugummi, die Probandinnen der Kontrollgruppe vrzichteten auf Kaugummikauen.

Im Vergleich zur nicht kaugummikauenden Gruppe fanden die Forscher in der Interventionsgruppe eine positive Wirkung auf Darmgeräusche, die Gaspassage und den Stuhlgang.

Aus diesen Ergebnissen schließen die Autoren, dass Kaugummikauen in der unmittelbaren postoperativen Phase nach einer Sectio eine sozialverträgliche, kostengünstige und sichere Intervention darstellt, mit der gastrointestinale Komplikationen reduziert werden können.

Hagit Hochner, Sandi M Tenfelde, Wiessam Abu Ahmad, Michal Liebergall-Wischnitzer
Gum chewing and gastrointestinal function following caesarean delivery: a systematic review and meta-analysis
Journal of Clinical Nursing, published online: 7 April 2015, DOI: 10.1111/jocn.12836

Quelle: HealthDay