14. Nov. 2014

Nierenzellkarzinom

Die Behandlung des metastasierten Nierenzellkarzinoms hat sich in den letzten Jahren gewandelt: mit zielgerichteten Therapeutika kann heute bei einem deutlich größeren Teil der Patienten das Voranschreiten der Erkrankung signifikant verlangsamt werden.

Lokalisiertes Nierenzellkarzinom

In der chirurgischen Therapie des lokalisierten Nierenzellkarzinoms hat sich die organerhaltende Nierentumorresektion etabliert. Bei vergleichbarer onkologischer Sicherheit reduziert das zusätzlich erhaltene Nierengewebe das Risiko einer chronischen Niereninsuffizienz und damit die Wahrscheinlichkeit von kardiovaskulären Ereignissen (Myokardinfarkt, Insult), Hospitalisierung und Tod. Die Nierenteilresektion wird im Allgemeinen offenchirurgisch durchgeführt, kann jedoch an Zentren mit Expertise auch laparoskopisch bzw. retroperitoneoskopisch durchgeführt werden (siehe Abb.). Der anspruchsvolle minimalinvasive Zugang kann durch ein Robotersystem erleichtert werden.
Bei größeren (klinisches Stadium T2: >7cm) bzw. lokal fortgeschrittenen Nierentumoren ist die radikale Nephrektomie die Methode der Wahl. Der Eingriff kann laparoskopisch oder bei komplexerem Situs (z.B. Tumorthrombus in der Vena cava, Beteiligung benachbarter Organe) offenchirurgisch durchgeführt werden. Bei rund 30 Prozent aller Patienten mit Nierentumoren liegen zum Diagnosezeitpunkt okkulte oder detektierbare Fernmetastasen vor.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum uro&gyn