23. Okt. 2014

COMT Val158Met kann je nach Alter Gehirnfunktion gegensätzlich beeinflussen

Die Wirkung eines Risikogen des Dopaminstoffwechsels (COMT) auf ein Ruhzustandsnetzwerk des Vorderhirns hängt entscheidend vom Lebensalter ab. Genetische Varianten können sich nämlich in den einzelnen Lebensphasen gegensätzlich auf das Gehirn auswirken. Diese Erkenntnis könnte klinisch bekannte Differenzen in der psychiatrischen Symptomatik und dem medikamentösen Ansprechen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen erklären.

Bild: Wikimedia Commons/Woutergroen
Eine genetische Variation von COMT (COMT Val158Met) führt zu einer geringeren Enzymaktivität sowie einer höheren Verfügbarkeit von Dopamin bei Met-Trägern. Angesichts der dramatischen Veränderungen des synaptischen Dopamins während der Adoleszenz könnte der COMT-Genotyp Val158Met oppositionelle Auswirkungen bei Jugendlichen und Erwachsenen haben.

In einer internationalen Studie unter Beteiligung von Wissenschaftlern der Medizinischen Universität Wien konnte herausgefunden werden, wie sich die Effekte spezieller genetischer Varianten, die bekanntlich für das Funktionieren von Hirnschaltkreisen bedeutsam sind, zu unterschiedlichen Zeiten im Leben unterscheiden. Die Arbeit wurde am 16. Oktober im Fachjournal “Brain Structure and Function” publiziert.

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