17. März 2023Nach wie vor Nonplusultra?

Braucht man die Ejektionsfraktion zur Therapieentscheidung bei HF?

schomynv

Die quantitative ­Bestimmung der EF ­erfolgt i.d.R. nach der sog. Simpson-Methode.

40 Jahre lang diente die linksventrikuläre Ejektionsfraktion als Leitschnur für die Therapie herzinsuffizienter Patientinnen und Patiente. Neue Daten lassen diese Strategie fragwürdig erscheinen. Ein Experte und zwei Expertinnen diskutierten den Stellenwert des Parameters.

Die Ejektionsfraktion (EF) wurde als Selektionskriterium eingeführt, um Hochrisikopatientinnen und -patienten für klinische Studien zu identifizieren, erinnerte Prof. Dr. Faiez Zannad, Emeritus der Université de Lorraine, Vandœuvre-lès-Nancy. Ein potenzieller Therapiebenefit ließ sich dadurch bereits bei vergleichsweise geringer Teilnehmer:innenzahl zeigen. Allerdings hat dieser Ansatz den wissenschaftlichen Blick auf das komplexe Krankheitsbild Herzinsuffizienz übermäßig simplifiziert, befand er. „Die Frage ist: Brauchen wir die EF, um zu entscheiden, welche Therapie ein Patient/eine Patientin mit chronischer Herzinsuffizienz erhält?“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune