23. Dez. 2022Nicht invasives Mammakarzinom

10-Jahresdaten bestätigen Tamoxifen-Gabe in niedriger Dosierung

Neue Daten der TAM 01-Studie befürworten eine Deeskalierung der Tamoxifen-Dosis bei Frauen mit DCIS. Niedrigere Ereignisrate (Brustkrebs oder DCIS), keine signifikanten Unterschiede bezüglich Nebenwirkungen.

Arzt und Patient machen eine Mammographie
pixelfit/GettyImages

In der TAM 01-Studie erhielten 500 Frauen im Alter <75 Jahren mit nicht-invasivem Mammakarzinom randomisiert über den Zeitraum von drei Jahren täglich 5mg Tamoxifen oder Placebo. Beim SABCS 2022 konnten nun die 10-Jahres-Daten präsentiert werden, die die vor vier Jahren, ebenfalls beim SABCS vorgestellten Studienergebnisse bestätigen.

Die in die TAM 01-Studie eingeschlossenen Patientinnen waren durchschnittlich 54 Jahre alt, zu 43 bzw. 40 Prozent der Fälle prämenopausal und hatten einen durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 25,3–25,7. Bei den meisten Patientinnen (69–70%) lag ein duktales Karzinom in situ (DCIS) vor, bei 10–11 Prozent ein lobuläres Karzinom in situ (LCIS) und bei 20 Prozent eine atypische duktale Hyperplasie (ADH). Bei 61 Prozent der Patientinnen war bereits eine Bestrahlung erfolgt.

Mit den 5-Jahres-Daten wurden im Tamoxifen-Arm signifikant weniger Ereignisse an der ipsilateralen wie auch an der kontralateralen Brust berichtet (HR 0,48 bzw. 0,24). Das Auftreten von Hitzewallungen war allerdings unter der endokrinen Therapie häufiger und intensiver verglichen mit dem Placebo-Arm. In den USA wurde niedrig dosiertes Tamoxifen, so genanntes Babytam, zur bevorzugten Wahl von Frauen mit Hochrisiko-Läsionen und führte zu einer geringeren Therapieabbruchrate nach einem Jahr im Vergleich zur 20mg-Dosierung.

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