21. Dez. 2022Allogene Stammzelltransplantation

Graft-versus-Host-Disease-Prophylaxe mit Triplekombination

Die Ergebnisse einer Studie legen nahe, dass die Triplekombination PTCy/Tac/MMF der neue Standard der GvHD-Prophylaxe bei allogener Stammzelltransplantation erwachsener Patient:innen sein sollte.

Stammzellen
selvanegra/GettyImages

Die Kombination von Calcineurin-Inhibitor, wie Tacrolimus, plus Methotrexat (Tac/MTX) ist seit den 1980er Jahren der Standard für die Graft-versus-Host-Disease (GvHD)-Prophylaxe bei allogener Stammzelltransplantation. Viele Optimierungsversuche führten zwar zu einer Reduzierung der akuten GvHD, nicht aber der chronischen GvHD. Eine GvHD-Prophylaxe mit Cyclophosphamid, Tacrolimus und Mycophenolat Mofetil definieren nun, so die Ergebnisse der BMT CTN 1703-Studie, einen neuen Standard.

Für den Erfolg einer allogenen Stammzelltransplantation sind die Kontrolle von GvHD und Krankheitsrückfall von eminenter Bedeutung. In der Phase-III-Studie 1703 des Blood and Marrow Transplant Clinical Trials Network (BMT CTN) wurden post-Transplant Cyclophosphamid, Tacrolimus und Mycopholat Mofetil (PTCy/Tac/MMF) mit Tac/MTX verglichen. Eingeschlossen wurden 431 erwachsene Patient:innen im Alter von median 66 Jahren mit nahezu einem Drittel verwandten und zwei Dritteln nicht-verwandten Spendern. Die zugrundeliegende Erkrankung war bei etwa der Hälfte der Studienteilnehmer:innen eine akute myeloische Leukämie (AML) und bei etwa einem Drittel ein myelodysplastisches Syndrom (MDS), zudem lagen akute lymphatische Leukämie (ALL), Lymphome und chronisch myeloische Leukämie (CML) zugrunde. Primärer Endpunkt war das 1-Jahres-GvHD-freie Überleben (GRFS).

Signifikante Überlegenheit der Triplekombination

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.