Vorfhofflimmern: Zusammenhang zwischen Elektrolytgabe und Rückkehr zu regelmäßigem Herzschlag

Die Ergebnisse einer neuen Studie zeigten einen Zusammenhang zwischen der intravenösen Anwendung von Kalium und Magnesium und einem spontanen Umspringen zurück zu einem normalen Herzrhythmus bei Patient:innen mit Vorhofflimmern, die notfallmedizinische Versorgung benötigten.

Inhaltsverzeichnis

Im Rahmen einer Studie der Universitätsklinik für Notfallmedizin der Medizinischen Universität Wien und dem AKH Wien wurden Patient:innendaten zwischen 2009 und 2020 ausgewertet. Die Ergebnisse wurden im JAMA Network Open Journal publiziert und bilden nun eine wichtige Grundlage für randomisiert-kontrollierte Studien. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung im Erwachsenenalter. Rund 100.000 Personen sind aktuell von dieser Erkrankung betroffen, bei der das Herz anhaltend arrhythmisch und oft zu schnell schlägt. Jährlich werden in etwa 350 Patient:innen mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern an der Universitätsklinik für Notfallmedizin am AKH Wien behandelt. Studien deuten darauf hin, dass niedrige Kalium- und Magnesiumplasmawerte mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern assoziiert sind. Nun wurde in der Studie evaluiert, ob die Verabreichung der beiden Elektrolyte sich günstig auf eine spontane Normalisierung der Herzaktion auswirkt, denn aktuell wird der Sinusrhythmus häufig sofort medikamentös oder elektrisch in Kurnarkose wiederhergestellt.

Methoden

Diese Beobachtungsstudie umfasste Daten von Patient:innen, die zwischen 2009 und 2020 mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern an der Universitätsklinik für Notfallmedizin am AKH Wien behandelt wurden. Insgesamt wurden Daten von 3.119 Episoden, davon mehr als 2.500 Episoden von nicht-permanentem Vorhofflimmern, von Patient:innen mit einem mittleren Alter von 68 Jahren eingeschlossen. Weiters wurden die Daten von Patient:innen mit Kalium- und Magnesiumgabe mit jenen ohne eine solche Gabe verglichen. Derzeit liegt keine Behandlungsrichtlinie vor, die eine intravenöse Gabe von Kalium und Magnesium in dieser Indikation vorsieht. Die Elektrolytgabe lag somit im Ermessen der behandelnden Ärzt:innen.

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