3. Nov. 2022Deutscher Schmerzkongress

Erste Daten zu Cannabis in Deutschland

Für bestimmte PatientInnengruppen zeichnet sich ein positiver Effekt von medizinischem Cannabis ab, vor allem bei schweren Erkrankungen und – überraschend – womöglich auch bei jüngeren Männern.

Grüne Cannabisblätter im medizinischen Pluszeichen-Emblemrahmen auf weißem Hintergrund.
Amax Photo/GettyImages

Seit 2017 gibt es in Deutschland die Option, medizinisches Cannabis in begründeten Einzelfällen auf Kassenkosten zu verschreiben. Der Gesetzgeber koppelte dies jedoch an ein begleitendes Monitoring über fünf Jahre. Seit wenigen Wochen sind die Ergebnisse dieser Begleiterhebung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) publik und wurden kürzlich auf dem Deutschen Schmerzkongress (19.–22.10.2022) vorgestellt und interpretiert.

Knapp 17.000 vollständige Datensätze gesetzlich Versicherter

Insgesamt 21.000 Behandlungen flossen in das Monitoring ein, davon 16.809 mit vollständigen Datensätzen. Das bilde jedoch nur einen Teil der tatsächlich erfolgten Behandlungen ab, sagt Professor Dr. Frank Petzke, Leiter der Schmerzmedizin an der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsmedizin Göttingen. Denn berücksichtigt sind nur die Daten von gesetzlich Versicherten, nicht aber jene von Privatversicherten und Selbstzahlenden.

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