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ESMO 2022

Melanom: Innovative Zelltherapie als neuer Behandlungsstandard?

Krebszellen auf wissenschaftlichem Hintergrund. 3D-Darstellung

First-Line-Therapie beim malignen Melanom stellt die operative Entfernung dar. Reicht eine alleinige Operation jedoch nicht aus, kommen auch Therapien wie Immun-, Chemo- oder neue zielgerichtete Therapien infrage. Forscher haben nun herausgefunden, dass eine neuartige Zelltherapie mit TILs bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom einer Immuntherapie überlegen ist.

Zelltherapien haben bereits einen hohen Stellenwert in der Behandlung von Blutkrebs erreicht. Bisher gab es jedoch kaum positive Ergebnisse, wenn sie bei soliden Tumoren eingesetzt wurden. Hinsichtlich des fortgeschrittenen Stadium-IV-Melanoms kommentierte Dr. John BAG Haanen, Professor an der Abteilung für klinische Onkologie des Leiden University Medical Center: „Obwohl es bereits Fortschritte in der Therapie des fortgeschrittenen Melanoms gibt, sterben ungefähr 50 Prozent der Patienten innerhalb von fünf Jahren ab Diagnosestellung des Stadiums IV.“ Nun zeigen jedoch die Ergebnisse einer niederländischen Phase-III-Studie*, die im Rahmen einer Session am European Society of Medical Oncology Kongress (ESMO) vorgestellt wurden, dass eine „Tumor-Infiltrating Lymphocyte“ (TIL)-Therapie bei fortgeschrittenem, inoperablem, behandlungsrefraktärem Melanom im Stadium IIIC/IV zu einer 50-prozentige Reduktion des Progressions- oder Todesrisikos führt, im Vergleich zu einer Behandlung mit Ipilimumab.

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