4. Juli 2022Von Einzellern und Würmern

Exotische Mitbringsel im Gastrointestinaltrakt

Unter den tropischen Erkrankungen, die Reiserückkehrer oder Migranten importieren, spielen gastrointestinale Infektionen eine zentrale Rolle. Die wichtigsten Erreger und Differenzialdiagnosen sollte man kennen.

CDC/Division of Parasitic Diseases and Malaria (1), wikimedia/Danny S.(2), Janice Haney Carr (3), Doc. RNDr. Josef Reischig, CSc. (4)

(1) Cystoisospora belli infiziert die Dünndarmzellen, wo die Sporozoiten zu Oozysten (Pfeil) ­heranreifen, (2) Fehlt nur noch der Partner: Beim adulten Pärchenegel Schistosoma mansoni umhüllt das Männchen das Weibchen mit seinem Körper. Das Weibchen lebt fortan in seiner Bauchfalte, (3) Ungebetene Verwandte auf der schnellen Durch­reise: pathogene E. coli., (4) Wie ein Oktopus wirkt der Einzeller Giardia intestinalis. Er gelangt oft über kontaminiertes Wasser in den Körper.

Jede Reise ins Ausland geht mit dem Risiko einher, eine Infektion mitzubringen. Bei Fernurlaubern ist die akute Reisediarrhö die häufigste Erkrankung. Sie tritt in etwa bei einem Drittel aller Touristen auf, die Hochrisikogebiete wie Indien oder Mexiko besuchen. Oft klingen die Beschwerden innerhalb von drei bis fünf Tagen von selbst wieder ab. Doch bei jedem fünften bis zehnten Betroffenen kommt es zu Komplikationen wie Fieber, Blut im Stuhl, Exsikkose oder Kreislaufbeschwerden.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune