5. Apr. 2022Onkologische Primärprävention

HPV-Impfung der letzten Jahrzehnte senkt die Zervixkarzinomrate drastisch

Eine der häufigsten sexuell übertragenen Infektionen kann zu Krebs führen: das humane Papillomavirus. Dagegen existiert seit 16 Jahren eine Impfung. Aktuelle Daten bestätigen die Wirksamkeit auf individueller Basis sowie für die öffentliche Gesundheit. Dennoch zeigen Experten auf, dass mehr und verbesserte Aufklärung dringend notwendig sind.

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Eine HPV-Impfung als Teenager verhindert bereits die Ansteckung mit den onkogenen Papillomaviren
iStock/FotoDuets

Bei rund 250 Frauen jährlich wird in der Schweiz ein Zervixkarzinom diagnostiziert - hinzu kommen rund 5.000 Frauen, bei denen Krebsvorstufen entdeckt werden. Bei Frauen zwischen 20 und 49 Jahren ist das Zervixkarzinom in der Schweiz die fünfthäufigste Krebsart. Die humanen Papillomaviren (HPV), die die Krankheit verursachen, sind weit verbreitet: Schätzungsweise 70 bis 80 Prozent der sexuell aktiven Frauen und Männer infizieren sich irgendwann mit HPV (1).

Dabei kann HPV nicht nur Zervixkarzinome, sondern generell anogenitale sowie oropharyngeale Tumore auslösen: Dazu zählen gewöhnliche Hautwarzen (Papillome) sowie gutartige Genitalwarzen (Feigwarzen, Kondylome). Aber auch das Plattenepithelkarzinom des Afters (Analkarzinom) ist in neun von zehn Fällen auf HPV zurückzuführen. Zudem gehen Experten davon aus, dass in Deutschland etwa 50 Prozent aller Oropharynxkarzinome durch HP-Viren verursacht werden; in über 90 Prozent handelt es sich beim Verursacher um den Hochrisikotyp HPV 16 (2).

Von vier- bis neun-valent

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