Vom Hörsaal in den Narrenturm

Die pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm auf dem Gelände des Wiener Alten AKH wurde neu aufgestellt.

Präparate waren lange Zeit eines der wichtigsten Lehrmittel an medizinischen Universitäten. Die mittels unterschiedlicher Verfahren dauerhaft haltbar gemachten Teile menschlicher Körper wurden jedoch in den letzten Jahrzehnten von anatomischen Modellen aus Kunststoff sowie von Fotografien abgelöst. Die neuen digitalen Medien eröffneten zahlreiche weitere Möglichkeiten, für Lehrzwecke Einblick in den menschlichen Körper und seine Erkrankungen zu nehmen. Die Präparate wurden zusehends zu Museumsstücken.

Wien verfügt über eine der umfangreichsten pathologisch-anatomischen Sammlungen der Welt. Diese ist nun nach einigen Jahren wieder öffentlich zugänglich. Die pathologisch-anatomische Sammlung im Narrenturm auf dem Gelände des Alten AKH wurde systematisch nach den Kriterien der Krankheitslehre neu aufgestellt. Ziel ist es, die Inhalte dieser wissenschaftlichen Sammlung nicht nur Ärzten, Medizinstudenten oder Krankenpflegern zu vermitteln, sondern auch Schülern oder dem interessierten Laienpublikum. Das inhaltliche Konzept wurde gemeinsam mit Fachärzten entwickelt und mit den Mitarbeitern des Naturhistorischen Museums Wien umgesetzt. Die Präsentation wurde unter Berücksichtigung der aktuellen internationalen Richtlinien zum Umgang mit menschlichen Präparaten erstellt und verzichtet mit seiner sachlichen Gestaltung bewusst auf plakative Inszenierung.

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