7. Apr. 2021Patientinnen ohne zirkulierende Tumorzellenleben länger

Vier Wochen nach Therapiestart CTC messen

Die Anzahl der im Blut zirkulierenden Tumorzellen vor und während der Behandlung gilt als prädiktiv für das Gesamtüberleben von Frauen mit metastasiertem Mammakarzinom. Laut einer Metaanalyse mit mehr als 4000 Patientinnen ist die prognostische Bedeutung unabhängig vom Krebssubtyp.

Um den prognostischen Wert der zirkulierenden Tumorzellen (CTC) bei Frauen mit metastasiertem Mammakarzinom zu klären, initiierten deutsche Wissenschaftler eine Metaanalyse. Sie basiert auf Daten von insgesamt 14 peer-reviewed Studien aus der ganzen Welt mit insgesamt 4079 Brustkrebspatientinnen. Bei ihnen wurden vor und während der Behandlung wiederholt CTC gemessen. Zu Anfang wiesen 2961Frauen diese Zellen auf, waren also CTC-positiv.

Die gepoolte Auswertung bestätigt die Anzahl der zirkulierende Tumorzellen als prognostischen Faktor: Je weniger im Blut schwammen, desto länger war das mediane Gesamtüberleben (OS) der Patientinnen, erläuterte Professor Dr. Wolfgang Janni von der Universitätsfrauenklinik Ulm. So überlebten Frauen, die vor Therapiebeginn keine CTC aufwiesen, median 43,04 Monate. Im Vergleich dazu lebten Patientinnen mit ein bis vier zirkulierenden Tumorzellen 30,55Monate, solche mit 5–25 Zellen 16Monate und die mit mehr als 25 Zellen nur 15,44Monate (Hazard Ratio [HR] 1,44; p < 0,0001 bzw. HR 2,01; p < 0,0001 bzw. HR 3,01; p < 0,0001).

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