8. Apr. 2021Eine Frage des Hormonrezeptorstatus

Komplexer Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Brustkrebsrisiko

3D-Rendering, Retusche und Zeichnung von Frauen
iStock/t.light

Entwickeln Frauen mit Typ-2-Diabetes Brustkrebs, haben sie eine erhöhte karzinomassoziierte Mortalität.

Typ-2-Diabetes steht seit Langem im Verdacht, Brustkrebs zu begünstigen. Bedeutet dies im Umkehrschluss auch, dass sich dem erhöhten Erkrankungsrisiko durch eine Therapie mit dem Antidiabetikum Metformin entgegenwirken ließe? Ganz so einfach liegen die Dinge wohl nicht.

Das Risiko für – vermeintlich – diabetesbedingte Mammakarzinome scheint sich aus verschiedenen Pathomechanismen zu speisen. Einerseits führt ein Typ-2-Diabetes vermutlich zu einer Aktivierung von Insulin-Like-Growth-Factor-Rezeptoren in den Brustepithelien, erläutern der Epidemiologe Dr. Yong-Moon Park vom National Institutes of Health, Research Triangle Park, und Kollegen. Andererseits verändern Insulinresistenz und Hyperinsulinismus wohl den Geschlechtshormonspiegel. Mit Metformin lassen sich die erhöhten Insulinkonzentrationen im Blut korrigieren und gleichzeitig die Insulinsensitivität verbessern. Geht man von einer kausalen Beziehung aus, müsste in der Folge auch das Tumorrisiko sinken.

Etwa 2700 von 44 500 Frauen entwickelten Brustkrebs

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