15. Feb. 2021Comeback der STD

Neurosyphilis hinter Schlaganfall und Epilepsie entdecken

Die Zahl der Neuinfektionen an Syphilis steigt vor allem in den Ballungsräumen seit zehn Jahren kontinuierlich an. Damit gewinnt auch die Neurosyphilis wieder an Bedeutung. Höchste Zeit also, mit einer aktuellen Leitlinie das Wissen um Diagnostik und Therapie aufzufrischen.

Syphilis ist eine sexuell übertragbare Infektion, die durch das Spirochätenbakterium verursacht wird
istock.com/iLexx

Bei 60 bis 70 Prozent der Patienten mit Syphilis bleibt der Primäraffekt mit schmerzlosem Ulkus und Lymphadenopathie das einzige Krankheitszeichen. Kommt es zu hämatogener und lymphogener Aussaat, spricht man von der Sekundärsyphilis mit einem möglichen Befall zahlreicher Organe. Schon in diesem Stadium kann sich die „frühe Neurosyphilis“ in Form der syphilitischen Meningitis entwickeln, heißt es in der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie unter Federführung von Prof. Dr. Matthias Klein, Neurologische Klink am Klinikum der Universität München. Typisch dafür sind Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Meningismus und Hirnnervenläsionen einschließlich Befall des N. opticus.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.
Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune