19. Nov. 2020COPD

Früh die Bremssignale für den COPD-Zug setzen

Wenn der COPD-Patient hustet und kurzatmig wird, kommt eine krankheitsmodifizierende Intervention schon zu spät. Um das Vollbild gar nicht erst manifest werden zu lassen, gilt es, früh einzugreifen. Dazu muss aber klar sein, was unter früher COPD zu verstehen ist.

Vektor einer älteren Frau, die im Rollstuhl sitzt und Atembeschwerden auf Sauerstofftherapie hat
istock.com/Feodora Chiosea

Aktuell wird vorgeschlagen, die frühe COPD anhand von Spirometrie- und CT-Befunden zu definieren.1 So muss bei einem unter 50-jährigen Raucher oder Exraucher mit mindestens zehn Packungsjahren der Quotient FEV1/FEVC unterhalb des unteren Normbereichs liegen oder der FEV1-Abfall beschleunigt sein (≥60 ml/Jahr). Alternativ oder zusätzlich ist das CT auffällig (Emphysem, Air Trapping, Bronchialverdickung). Entscheidend dabei: Objektiv messbare Veränderungen signalisieren, dass der Patient gefährdet ist, das Vollbild COPD zu entwickeln, Symptome spielen dabei keine Rolle. Ob man das Ganze frühe COPD, Prä-COPD oder GOLD-Stadium 0 nennt, ist Geschmackssache.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo