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Chemotherapie: Fasten als Unterstützung

Porträt einer selbstbewussten Frau mit Krebs

Im Sinne der Gesundheitsförderung besitzt der freiwillige Verzicht auf Nahrung eine lange Tradition. Rund um Chemotherapien können Fastenperioden zu einer Verbesserung der Verträglichkeit der Behandlung und möglicherweise auch zu einer Outcome-Optimierung beitragen. Studien liefern positive Hinweise, gewisse Vorsichtsmaßnahmen sollten jedoch Beachtung finden.

Fasten ist als freiwilliger völliger oder teilweiser Verzicht auf Nahrung definiert.1 Eine Fastenkur ermöglicht eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der eigenen Gesundheit, was den Einstieg in eine gesundheitsfördernde Ernährung bedeuten kann. Allerdings eignet sich Fasten nicht als Diät und bewirkt bei zeitlich begrenzter Durchführung keine langfristige Gewichtsabnahme.

Weit verbreitet sind in Mitteleuropa Heilfasten, Basenfasten und Intervallfasten. Das Heilfasten blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück. „Es zielt auf die Reinigung von Körper, Geist und Seele ab und erstreckt sich meist über sieben bis zehn Tage“, erklärte OÄ Dr. Petra Voiß, Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin, Evangelische Kliniken Essen-Mitte, Universität Duisburg-Essen. „Heilfasten sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.“ Am Vorbereitungstag wird die Zufuhr von ca. 1.000 kcal inklusive Verzicht auf Koffein, Alkohol und Nikotin empfohlen. Nach sieben bis zehn Fastentagen mit maximal 500 kcal/Tag in Form von flüssiger Nahrung folgen drei Aufbautage zur Normalisierung des Essverhaltens.

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