Pflanzliche Ernährung gegen Diabetes

Zunehmend verfügbare epidemiologische Daten weisen darauf hin, dass pflanzenbasierte Ernährung das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus senken kann, obwohl bisher noch keine ausreichenden quantitativen Daten zur Unterstützung dieser Daten vorgelegen sind. In einer Metaanalyse von neun Studien mit über 300.000 Teilnehmern mit einem Alter über 18 Jahre wurde nun genauer untersucht, welche quantitative Rolle eine pflanzliche Ernährung für die Primärprävention des Typ-2-Diabetes spielen kann. Für die Studie wurde die bis Februar 2019 veröffentlichte Literatur herangezogen. In dieser Personengruppe traten im Verlauf der Beobachtung 23.544 Fälle eines Typ-2-Diabetes auf. Im Vergleich zu einer pflanzenarmen Ernährung konnte durch eine pflanzenbasierte Ernährung das Risiko der Entwicklung eines Diabetes um 23 % gesenkt werden. Diese Ergebnisse waren auch in verschiedenen Subgruppen in vergleichbarem Ausmaß nachweisbar. Besonders ausgeprägt war der schützende Effekt bei Einschluss von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Hülsenfrüchten – dabei wurde das Risiko um 30 % gesenkt. Die meisten Studien hatten eine gute Qualität bezogen auf Erfassung der Ernährungsweise, Krankheitsereignisse und statistische Berücksichtigung von Cofaktoren.

Qian F et al., JAMA Intern Med 2019. doi: 10.1001/jamainternmed.2019.2195

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune