25. Okt. 2019

Fragen zu FSME und Permethrin

Die pharmazeutische Abteilung der Apothekerkammer beschäftigt sich diesmal ausführlich mit Fragen zu FSME-Impfstoffen und dem Wirkstoff Permethrin.

StudioU/GettyImages

Frage eines Apothekers: Ich bin auf der Suche nach einem FSME-Impfstoff ohne Hühnereiweiß für ein Kind, das laut eigenen Aussagen der Eltern „allergisch auf Hühnereiweiß“ ist.
Beide in Österreich zugelassene FSME-Impfstoffpräparate enthalten Eiprotein. Grundsätzlich enthalten Impfstoffe, bei denen die Viren auf Hühnerfibroblasten gezüchtet wurden (Masern-Mumps-Röteln, Tollwut, FSME), allenfalls kaum nachweisbare Spuren von Hühnereiweiß ohne allergisierende Potenz. Internationale Studien – so das RKI – belegen, dass auch Kinder mit anamnestisch bekannter Hühnereiweißallergie problemlos und gefahrlos gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft werden können. Die Hühnereiweißallergie wird in internationalen und nationalen Leitlinien nicht mehr als Kontraindikation genannt. Ausschließlich Kinder mit klinisch sehr schwerer Hühnereiweißallergie (z.B. anaphylaktischer Schock nach Genuss von geringsten Mengen von Hühnereiweiß) sollten unter besonderen Schutzmaßnahmen und anschließender Beobachtung (ggf. im Krankenhaus) geimpft werden.

Frage über 1455: Ich habe ein Floh- und Zeckenschutzmittel mit dem Wirkstoff Permethrin für meinen Hund zu Hause. Welche Dosierung soll ich hier für meine 4 kg schwere Katze verwenden?
Achtung, Vorsicht! Arzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin dürfen bei Katzen auf keinen Fall angewendet werden. Diese sind äußerst giftig für Katzen und können tödliche Folgen haben. Sie können, wenn sie mit dem Mittel in Kontakt kommen, schwere Vergiftungen wie Krämpfe, Lähmungserscheinungen, Erbrechen, Durchfall oder Atembeschwerden erleiden. Katzen verfügen nämlich nur in geringem Umfang über ein für den Abbau von Permethrin wichtiges Enzym. Auch ein unbeabsichtigter Permethrin-Kontakt, wenn beispielsweise Hund und Katze in einem Haushalt leben, birgt Risiken für die Katze. Um einen versehentlichen Kontakt von Katzen mit dem Tierarzneimittel zu verhindern, sind behandelte Hunde von Katzen fernzuhalten, bis die Applikationsstelle getrocknet ist. Es ist wichtig sicherzustellen, dass Katzen behandelte Hunde nicht an der Anwendungsstelle ablecken. Treten Vergiftungssymptome auf, soll der Tierhalter sofort den Tierarzt aufsuchen.

In Kooperation mit der Pharmazeutischen Abteilung der Österreichischen Apothekerkammer. Sie erreichen das Team der Pharmazeutischen Abteilung unter: Tel. 01/404 14-500, Mo–Fr: 08.00 bis 18.00 Uhr.