Singen schützt vor Reflux

Grazer Forscher haben vor einigen Jahren gezeigt, dass Atem­übungen, wie sie von Sängern angewendet werden, über eine Kräftigung der Zwerchfellschenkel den unteren Ösophagussphinkter stärken können. Andererseits berichten andere Publikationen über vermehrten Reflux bei professionellen Opernsängern.
Deutsche Forscher haben nun im Rahmen einer Kohortenstudie 434 Mitgliedern von Laien-Chören (Durchschnittsalter 55 Jahre, 47 % männlich) zu Refluxsymptomen oder diagnostizierter Refluxkrankheit befragt und mit eine Kontrollkohorte von nichtsingenden Freunden oder Familienangehörigen verglichen.
Es stellte sich heraus, dass nichtsingende Kontrollpersonen signifikant häufiger Sodbrennen (1,1 Ereignisse pro Woche vs. 0,5 Ereignisse) und saures Aufstoßen (0,9 vs. 0,5 Ereignisse pro Woche) hatten und auch häufiger bereits die Diagnose einer Refluxkrankheit erhalten hatten (17 vs. 10 %). In einer multivarianten Analyse wurden neben dem Nicht-­Singen auch ein Nikotinabusus und ein BMI > 25 als Determinanten eines Sodbrennens festgestellt.

Dietrich CG et al., Z. Gastroenterol 2019; 57: 491–6

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune