Bergmann geht, Bierlein kommt, van der Bellen bleibt

Ich verneige mich vor den Frauen, die es schaffen, nach oft von Männern verursachten Katastrophen wieder Ordnung und Stabilität herzustellen und Aufschwung und großartige Weiterentwicklung zu ermöglichen! Eine davon ist Karin Bergmann, erste Burgtheaterdirektorin in der mehr als 200-jährigen Geschichte des größten deutschsprachigen Sprechtheaters. Sie hat diese Aufgabe 2014 übernommen, nachdem durch verschiedenste Vorkommnisse dieses Haus in eine große Krise gekommen war. In wenigen Wochen endet die Intendanz von Karin Bergmann, sie übergibt ihrem Nachfolger dieses wunderbare Haus und Ensemble künstlerisch höchst erfolgreich ausgebaut und geschäftlich bestens konsolidiert! Danke, Karin Bergmann!

Neben diesem Ereignis im Staatstheater waren wir zuletzt mit politischem Theater konfrontiert, das das bereits vorher erschreckend niedrige humanistisch-politische Niveau auf dramatische Weise zum Nullpunkt hin absenkte. Ohne auf Ibiza-Bühnenbilder und menschliches Versagen der Darsteller näher einzugehen, ergab sich jedenfalls auch hier die Notwendigkeit für Krisenmanagement mit höchster Dringlichkeit und Kompetenz. Unser von der Schönheit der Verfassung begeisterter Bundespräsident hat gelassen, umsichtig und weise Entscheidungen getroffen, die in der qualitativen Dimension Burgtheaterreife in sich haben! So haben wir jetzt endlich in der österreichischen Geschichte eine Bundeskanzlerin – deren vordringliche Aufgabe es ist, den in der Politik entstandenen Schaden zu reparieren. Mit Brigitte Bierlein gibt es an der Regierungsspitze nun wieder deutlich über Maturaniveau hinausgehende Bildung und einen weiten Horizont, welcher uns zuversichtlich stimmen kann – van der Bellen sei Dank! Wir können gespannt sein, wie wohltuend sich die Frauenführung auf die politischen Verhältnisse in Österreich auswirken wird! Alles Gute, Frau Bundeskanzlerin Bierlein!

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune