26. Feb. 2019

Highlights der Tumore des oberen GI-Trakts

Angela Djanani/MUI

Sie verglich sechs Zyklen Gemcitabin mit zwölf Zyklen eines modifizierten FOLFIRINOX-Schemas nach Resektion eines duktalen Pankreaskarzinoms. Mit 54,4 vs. 35 Monaten unter der Gemcitabin-Monotherapie wurde ein signifikant längeres Gesamtüberleben mit der Kombinationstherapie erzielt. Trotzdem wird adjuvantes mFOLFIRINOX nicht für jeden Patienten infrage kommen – auch die Grad-3/4-Nebenwirkungen waren deutlich höher (75,5 vs. 51,1 Prozent unter der Monotherapie).

Viele Neuerungen gab es beim fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinom (HCC), so Djanani. Nachdem jahrelang nur Sorafenib in der Erstlinientherapie des HCC zugelassen und mit Regorafenib in der Zweitlinie eine Sequenztherapie erst seit Kurzem möglich war, besteht nun mit der Zulassung von Lenvatinib eine weitere Option in der Erstlinie. Ein weiterer Multi-Tyrosinkinase-Hemmer, Cabozantinib, zeigte in der Phase-III-Studie CELESTIAL, nach vorangegangener Sorafenib-Behandlung, einen Gesamtüberlebens-Vorteil vs. Placebo (10,2 vs. 8 Monate). Er erhielt entsprechend eine EU-Zulassung für die Zweitlinientherapie nach Sorafenib. Eine weitere Zweitlinientherapie konnte sich in einer Subgruppe als Gewinn erweisen. Der VEGFR-2-gerichtete monoklonale Antikörper Ramucirumab zeigte in der REACH-Studie zwar in der Gesamtkohorte keinen Überlebensvorteil, jedoch in der Subgruppe der Patienten mit erhöhtem Alpha-Fetoprotein, die eine schlechtere Prognose aufweisen. In der am ASCO 2018 vorgestellten Phase-III-Studie REACH 2, in der nur Patienten mit einem Alpha-Fetoprotein ≥400ng/ml eingeschlossen waren, konnte das Überleben signifikant verlängert werden (8,5 vs. 7,3 Monate). Damit gibt es die erste Biomarker-gesteuerte Therapie bei Patienten mit erhöhtem Alpha-Fetoprotein.

Ein weiteres Highlight gibt es vom Magenkarzinom zu berichten. Mit der Überlebensverlängerung um 2,1 Monate, die TAS-102 in der Phase-III-Studie TAGS zeigen konnte, gibt es nun auch beim Magenkarzinom eine evidenzbasierte Drittlinientherapie.

Sie finden einen Auszug – die praxisrelevanten Änderungen bei den Tumoren des oberen GI-Trakts – in der krebs:hilfe! 1–2/19. Den gesamten Artikel finden Sie auf Seite XVIII im Dossier, das Sie hier downloaden können.