Serie Meldepflicht – Legionellen, SARS und HIV

Foto: demaerre/GettyImages

Bei SARS gab es bislang keinen Fall in Österreich, die Zahl der HIV-Neudiagnosen stagniert seit Jahren, die Zahl der Legionellen-Erkrankungen nimmt hingegen rezent zu. (CliniCum pneumo 1/19)

Legionellen

Surveillance. Die epidemiologische Überwachung der durch Legionellen hervorgerufenen Legionärskrankheit ist unverzichtbar, um Trends zu erfassen und unerwartete Häufungen zu erkennen. Nur durch eine rasche Fallfindung und rechtzeitige Meldung könnten Infektionsquellen rechtzeitig erkannt werden, betont die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in ihrem Jahresbericht 2017 der Nationalen Referenzzentrale für Legionellen-Infektionen. Zwischen 2010 und 2017 hat sich die Inzidenz der gemeldeten Legionella-Erkrankungen nahezu verdreifacht: Wurden 2017 bereits 219 Fälle gemeldet, entsprechend einer Inzidenz von 2,45/100.000, so betrug die Inzidenz 2010 noch 0,96/100.000 Einwohner. Die Mehrzahl der Erkrankungen (ca. 64 Prozent) wurde ambulant erworben, etwa ein Drittel in Beherbergungsbetrieben und nur 1,8 Prozent beim Aufenthalt in einer Gesundheitseinrichtung. „Die steigende Zahl gemeldeter Infektionen hat sicher mit der zunehmend genaueren Erfassung bzw. Labordiagnostik zu tun, ein Zusammenhang mit Klimaveränderungen ist jedoch nicht ganz auszuschließen. Genau wissen wir es aber noch nicht“, so die Leiterin der Nationalen Referenzzentrale bei der AGES, Dr. Daniela Schmid, MSc.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo