Effekt von Stress auf das Brustkrebsrisiko

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Es wird häufig angenommen, dass Stress das Risiko für Brustkrebs erhöht, obwohl dafür bisher keine Daten vorgelegen sind. In einer pro­spektiven australischen Kohortenstudie wurden nun 3.054 Frauen mit erhöhtem Mammakarzinomrisiko über einen Zeitraum von 15 Jahren untersucht, um den Effekt von Stress auf das Mammakarzinomrisiko zu untersuchen. Dazu wurden aus der australischen Datenbank Daten zu Frauen, die anhand eines BRCA1/2-Tests oder aufgrund der Familienvorgeschichte ein hohes Risiko für Brustkrebs tragen, identifiziert. Akute oder chronische Stressoren wurden in den drei Jahren davor anhand des Life Events and Difficulties Schedule bewertet. Weiters wurden in der Studie mittels dreijährlich validierter Fragebögen die folgenden persönlichkeitsbedingten Faktoren untersucht: Optimismus, soziale Unterstützung, Antiemotionalität und Umgang mit Ärger. In der Studie entwickelten vier Prozent der Frauen während einer mittleren Nachbeobachtung von sieben Jahren einen Brustkrebs. Die Anzahl akuter oder chronischer Stressoren hing nicht mit dem Ausbruch von Brustkrebs zusammen. Auch persönlichkeitsbezogene Faktoren waren nicht mit dem Ausbruch von Brustkrebs assoziiert.

Butow P et al., Psychooncology 2018; doi: 10.1002/pon.4740

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune