16. Juni 2018OÄ Dr. Daniela Voskova

MM: Neue Hochrisikogruppe definiert

Wir haben mehrere österreichische Ärzte nach dem Besuch verschiedener Sessions zum Informationswert der Veranstaltungen und nach ihren persönlichen Eindrücken befragt. OÄ Dr. Daniela Voskova von der Klinik für Interne 3 des Kepler-Universitätsklinikums in Linz hat eine Educational Session zum Thema multiple Myelome besucht.

Medizin Medien: Das erste Thema der Fortbildungsveranstaltung widmete sich den molekularen Grundlagen des multiplen Myeloms. Was ist neu?

Dr. Voskova: Die Daten werden immer interessanter. Die extreme biologische Heterogenität der Myelomzellen hat auch klinische Auswirkungen. Die primären genetischen Veränderungen sind bekannt wie z.B. t(4;14), t(14;16), t (11;14); Hyperplodität. Weitere sogenannte „copy number changes“ wie Zugewinn 1q, Deletion 17p;  epigenetischen Mutationen oder somatische Mutationen wie KRAS oder NRAS; BRAF usw. sind Veränderungen, die ebenfalls bei komplexen genomischen Analysen beim multiplem Myelom nachgewiesen werden können.

Neu für mich war, dass hier sogenannte „oncogenic dependences“ zwischen diesen primären Mutationen und weiteren genetischen Veränderungen existieren und die primären Translokationen die endgültige genetische Landschaft beim multiplem Myelom prädeterminieren, wie z.B.: t(4;14) und Mutation in FGF3, DIS3 und PRKD2, t(11;14) mit Mutationen in CCDN1 und IRF4 oder t(14;16) mit Mutationen in MAF, BRAF, DIS3 und ATM Hyperploidität mit Zugewinn 11g, Mutationen in FAM46C und MYC rearrangements.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.